16.Oktober 2016, 17.00

 

 

5 Töne 12 Gesänge“ und "Die Sternkreiszeichen"

 

 

 Der Kammerchor Wendland präsentiert Sternenmusik

Der Kammerchor Wendland präsentiert an diesem außergewöhnlichen Konzertabend ein spannendes Konzertprogramm: Zwei Werke eines der bekanntesten zeitgenössischen Komponisten Estlands, Urmas Sisask (geb. 1960) kommen zur Aufführung. Gloria Patri und Zodiak.

Ende der 80er Jahre studierte Sisask das Sonnensystem und arbeitete theoretische Schallwerte für die Rotationen von Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun u. Pluto aus, die die von ihm so genannte "planetarische Skala" enthielt. Dies führte zu einer Reduktion auf 5 Töne: C,D,F,G,A. Zu seiner Überraschung entdeckte er, dass diese Skala zu der modernen japanischen kumayoshi-Musik passte. Er empfand es als symbolisch, dass ihm fast zur gleichen Zeit ein katholisches Gebetsbuch mit lateinischen Texten übergeben wurde. 1988 vollendete Sisask ein Werk, das 24 religiöse Gesänge für gemischten Chor, Kammerchor oder Quartett enthält und den umfassenden Namen "GLORIA PATRI" als Titel erhielt. Alle diese Lieder basieren auf der kumayoshi Musik Japans.

Mit Zodiak schuf Sisask einen ebenfalls durch die Astronomie und den Lauf der Tierkreiszeichen inspirierten zwölfteiligen Klavierzyklus, dem er auch die „planetarische Skala“ zugrunde legte. So wird an diesem Abend ein Dialog zwischen Chormusik und Klaviermusik entstehen. Den Klavierzyklus interpretiert Achim Oerter. Oerter (geb. 1963) studierte Klavier an der Hochschule der Künste in Berlin und verfügt über eine breite Erfahrung als Solist sowie in Kammermusikensembles. Sein musikalisches Repertoire umfasst Werke der klassischen Klaviermusik, der Jazzimprovisation und der freien Improvisation. Mit der Freien Bühne Wendland trat er als Theatermusiker im Wendland und in Lüneburg auf.

Der Kammerchor Wendland besteht seit 2013. Das Repertoire reicht von alter über klassische bis hin zu moderner Musik. Die Sängerinnen und Sänger überzeugen durch anspruchsvollen vier- und mehrstimmigen Gesang ebenso wie durch Improvisation, in der Sangesfreude und Musikalität ihren Ausdruck finden.

 

 

Eintritt: frei, am Ausgang wird eine Spende erbeten

23.10.2016 | 17.00

SteinwayNight mit Joachim Goerke
(Piano und Vokalimprovisation)

 

Stil: Pianomusik (Goerke) & spirituelle Texte (Skowron)

 

Die dritte SteinwayNight in diesem Jahr ist überschrieben mit „Wohin mein Herz mich zieht“. Die SteinwayNights, ein neues Veranstaltungsformat der PianoKirche, stehen unter dem Thema „Traditionen des Erwachens“. Das Publikum erlebt jeweils ein „Konzert PLUS“: Eingerahmt von musikalischer Darbietung und dem Erleben von Klang und Stille gibt Pastor Skowron mit der persönlichen Interpretation kurzer Texte aus verschiedenen Religionen und Traditionen spirituelle Impulse. Undogmatisch und freilassend, wie es auch im Leitbild der Kreuzkirchengemeinde verankert ist, lädt er die Besucherinnen und Besucher ein, in Auseinandersetzung mit dem religiösen Reichtum der Welt die eigene spirituelle Erfahrung zu vertiefen und sich beschenken zu lassen von der Weisheit des Glaubens. An diesem Abend nun greift Bernd Skowron das gegenwärtige Lebensgefühl auf, irgendwie unvollständig, unerfüllt und nicht wirklich beheimatet zu sein. Wer nicht nur dem Kopf gehorcht oder dem Verlangen des Bauches folgt, sondern der Stimme seines Herzen lauscht, entdeckt eine Sehnsucht nach höheren Lebensmotiven, als die Muster und Zielsetzungen unserer Gesellschaft hergeben. Der heilige Augustinus, ein bedeutender christlicher Theologe des 4./5. Jahrhunderts, schrieb: „Unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in Dir“ (=Gott). Ramakrishna, ein hinduistischer Mystiker des 19. Jahrhunderts, spricht von der „Sehnsucht nach Gotteserkenntnis“, weil die bloße Jagd nach Vergnügen aushöhlt und Leiden hervorbringt. Bernd Skowron resümiert: „Mein Herz zieht mich in die Freiheit von dieser Jagd und schenkt mir ein Ankommen in Glückseligkeit.“ Den musikalischen Rahmen des Abends gestaltet Joachim Goerke, Lüneburger Pianist und Komponist. Frei zum Thema assoziierend bringt er seine beliebten „Piano songs for silence“ sowie neue Kompositionen ein. Die Zuhörerinnen und Zuhörer sind eingeladen, sich berühren zu lassen von meditativen Klängen und achtsam eingebrachten Improvisationen aus dem Moment, die den spirituellen Impuls einbetten und gleichsam von der wunderbaren Akustik des Raumes, der Atmosphäre des Abends und der Stille getragen werden.

 

 

Eintritt: 10 €